Gemeinderat legt Vergabekriterien für Baugrundstücke im neuen Baugebiet ‚Am Töppen‘ fest

Ems-Zeitung berichtet über Vergabemodalitäten
01.09.2021

Die Gemeinde Börger treibt derzeit die Erschließung des Neubaugebietes "Am Töppen" voran. Unter welchen Voraussetzungen Interessierte ein Grundstück bekommen, darüber machte sich der Rat nun Gedanken.

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Bauherren mit der Errichtung ihres Eigenheims loslegen können. Auf gut vier Hektar Bauland wird aktuell im Bereich "Am Töppen" im westlichen Gemeindegebiet an der Erschließung von 35 Baugrundstücken gearbeitet. Dafür wurde eine Waldfläche gerodet und ein Wall entlang der angrenzenden Neubörgerstraße/Landesstraße 62 aufgeschüttet. Die Grundstücksgrößen sollen dabei nach Angaben von Gemeindedirektor Johannes Müller zwischen 700 und 1100 Quadratmeter betragen.

Die Nachfrage ist Müller zufolge auch in Börger ungebrochen hoch. Etliche Interessierte hätten sich bei der Verwaltung gemeldet, obwohl bis vor wenigen Tagen noch gar nicht feststand, unter welchen Bedingungen überhaupt ein Grundstück zu bekommen ist. Auf der jüngsten Ratssitzung schaffte das Gremium nun aber Fakten und legte die Vergabekriterien fest.

Einstimmig beschloss das Gremium, den Quadratmeterpreis auf 50 Euro zuzüglich der Kosten für den Erstanschluss an den Schmutzwasserkanal festzusetzen. Nach Angaben der Verwaltung setzen sich die 50 Euro jeweils zur Hälfte aus dem Grundstückspreis sowie den Erschließungskosten zusammen.

Darüber hinaus wird der Käufer dazu verpflichtet, spätestens sechs Monate nach der Grundstücksvergabe einen notariellen Kaufvertrag mit der Gemeinde Börger abzuschließen sowie innerhalb von drei Jahren nach Abschluss des Kaufvertrages das Grundstück zu bebauen. Veräußert der Käufer das Baugrundstück innerhalb von zehn Jahren, hat er die Differenz zwischen dem erzielten Kaufpreis und dem Ankaufspreis an die Gemeinde zu erstatten.

Außerdem ist der Neubau durch den Käufer selbst zu bewohnen. Wird dem nicht nachgekommen, ist ein Kaufpreisaufschlag in Höhe von 60 Euro je Quadratmeter nachzuzahlen. Darüber hinaus wird der Käufer verpflichtet, seine Hofeinfahrt an die fertig ausgebaute Straße auf eigene Kosten anzupflastern.

Bei der Vergabe der Baugrundstücke werden Familien und Interessenten mit einem regionalem Bezug - wie einem Arbeitsplatz in der Region - bevorzugt. Auch Interessenten, die noch kein Baugrundstück von der Gemeinde Börger erhalten haben sowie Interessenten mit einem konkreten Interesse an einer zeitnahen Bebauung werden priorisiert behandelt. Außerdem spielt der Platz auf der Vormerkliste bei der Vergabe eine Rolle.

 

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Artikel: Ems-Zeitung/ Christian Belling; Photo: Gemeinde Börger